- Mannschaftskampfhistorie Turm Holthusen I -
 

Part IV - 2001 bis 2005

2000/01
Und wieder das zweite Jahr nach dem Aufstieg. Und diesmal sah es für Holthusen nicht sehr gut aus. Wir starteten mit desaströsen 1:11 Punkten, allerdings waren alle Begegnungen mehr als knapp. So verloren wir dreimal in Folge mit 3,5:4,5 - eine einmalige Pechsträhne. Doch Holthusen kämpfte, die direkten Mitabstiegskandidaten standen uns noch bevor. Zunächst einmal gab es einen Kantersieg gegen WSF II, was uns auf den drittletzten Platz nach oben brachte - ein Nichtabstiegsplatz. Gegen den Vorletzten, Wildeshausen, gab es aber eine Heimniederlage, wonach wir wieder auf einen Abstiegsplatz zurückfielen. Somit musste die letzte Runde entscheiden. Hier die Tabelle:

Tabelle nach der 8. Runde
  7. Frisia Loga         4:12    25,0:39,0
  8. Wildeshausen   4:12    24,5:39,5
  9. Holthusen          3:13    29,5:34,5
10. SF WHV II         2:14    19,0:45,0

Die vier Teams waren in der letzten Runde unter sich: Holthusen trat in Loga an, also hatten wir es noch selber in der Hand, dem Tabellenstand mit einem Sieg noch einmal eine Wende zu geben. Wildeshausen spielte daheim gegen das bereits abgestiegene WSF II. Loga war stark ersatzgeschwächt und musste sogar zwei Bretter offenlassen. In der Folge gewannen wir Partie um Partie und schafften durch ein nie gefährdetes 6:2 den Klassenerhalt. Um ein Haar hätte sich auch Loga noch gerettet, denn Wildeshausen verlor überraschend mit 3:5, aber ein halber Brettpunkt fehlte Loga am Ende. Holthusen aber hatte es geschafft und beendete als 7. die Spielzeit.

2001/02
Diese Saison war an Dramatik kaum zu überbieten, lediglich das Aufstiegsjahr ’99 war ähnlich dramatisch. Holthusen startete mit 3:3 Punkten ganz passabel und war auf gutem Weg in Richtung Klassenerhalt. Doch plötzlich legten wir den Turbo ein und buchten 9:1 Punkte hintereinander. So gab es Siege gegen Varel und Papenburg, letzterer war sogar ein mit 6:2 dramatischer Kantersieg. Das Unentschieden in dieser Phase war gegen den Tabellenletzten Cloppenburg zu verzeichnen. Dies war allerdings kein Patzer von uns. Die übrige Saison spielte Cloppenburg stark unterbesetzt, nur gegen uns wollten sie es wissen. Vom DWZ-Schnitt her war Cloppenburg unser stärkster Gegner in der Saison(!), das 4:4 also ein gutes Ergebnis. Vor der letzten Runde lagen wir ½ Brettpunkt vor Papenburg.

Tabelle nach der 8. Runde
  1. Holthusen    12:  4    37,5:26,5
  2. Papenburg   12:  4    37,0:27,0

Da wir das direkte Duell gewonnen hatten, musste Papenburg in der letzten Runde einen ganzen Brettpunkt höher gewinnen als Holthusen. Holthusen spielte daheim gegen die als Absteiger feststehenden Auricher. Wir taten uns schwer. Zweimal konnte Aurich nach einem Rückstand wieder ausgleichen. Letztlich führten wir doch 4:2, dann 4:3. Dabei haben wir an den Brettern 3 und 4 aber klare Gewinnstellungen, z. B. mit Mehrfigur, verloren. In der letzten Partie konnte ich dann allerdings eine hoffungslos verlorene Stellung noch ins Remis retten und den Mannschaftssieg mit 4,5:3,5 sicherstellen. Vielleicht hätte man die Partie sogar noch weiterspielen können. Wie auch immer, bis dato wussten wir noch nichts aus Papenburg. Wir schickten dann eine Abordnung dorthin, welche dann leider berichten musste, daß Papenburg mit 5,5:2,5 gewonnen hatte und wir um einen ½ Brettpunkt geschlagen waren. Dennoch war Platz 2 ein gutes Ergebnis. Die Verbandsliga mußte also leider auf uns verzichten...

2002/03 
Auch in dieser Saison spielte Turm Holthusen völlig unerwartet um den Titel mit. Am Anfang sah es nicht danach aus, denn gleich in der ersten Runde verloren wir knapp gegen das abgestiegene Vechta. Danach lief es allerdings zunehmend besser, und von den sieben Kämpfen gewannen wir sechs! Eigentlich waren es nur fünf, da der Sieg gegen Emden am grünen Tisch zustande kam: Beim 4:4 hatten die Emder nichtspielberechtigte Spieler aufgeboten. Holthusen hatte einen tollen Lauf, Höhepunkt war sicherlich das 6:2 in Wildeshausen mit nur sieben Leuten. Vor der letzten Runde führte Holthusen wie im Vorjahr die Tabelle an:

Tabelle nach der 8. Runde
1. Holthusen    13:  3    41,0:23,0 
2. Vechta          12:  4    37,5:26,5 

Die letzte Runde bescherte uns als Gegner die Wilhelmshavener Schachfreunde. Die galten auf dem Papier vor der Saison als absolut überlegener Titelfavorit, hatten allerdings wiederholt Spieler eingesetzt, die zuvor schon in der gleichen Runde in einer anderen WSF-Mannschaft spielten und bekamen zwei Spiele gegen sich gewertet und ließen auch sonst noch Punkte liegen, ergo konnten nicht mehr aufsteigen. Dennoch boten sie gegen uns alles auf. Wir verloren 1:7, aber wenigstens durften wir dank des einen Brettpunktes noch hoffen, daß Vechta seinerseits nur 4:4 spielte. Die gewannen allerdings mit 4,5:3,5 gegen den nicht komplett angetretenen WSC. Also waren wir erneut wie im Vorjahr quasi um einen halben Brettpunkt am Aufstieg vorbeigegangen.

2003/04
In den beiden vorangegangenen Spielzeiten also zweimal hintereinander am letzten Spieltag jeweils als Tabellenführer den Aufstieg verfehlt. Und nun? An Aufstieg war in diesem Jahr nicht zu denken. Die Liga hatte sich enorm verstärkt. Wir wollten also nur die Klasse halten. Der Start sah gar nicht so schlecht aus. 4:4 Punkte waren ein akzeptabler Start. Dann brachen wir aber ein, vor allem an den vorderen Brettern konnten wir nicht an die alten Leistungen anknüpfen. Aus den folgenden vier Spielen buchten wir nur einen Punkt. In der vorletzten Runde gab es ein vorentscheidendes Abstiegsspiel gegen Quakenbrück, welches nach großem Kampf nur 4:4 endete. Damit waren wir quasi abgestiegen. In der letzten Runde durfte man nochmal hoffen, verlor aber erneut nach großem Kampf gegen das starke Rastede. Da in den letzten beiden Runden so ziemlich alle Spiele der Mitabstiegskandidaten gegen uns ausgingen, hätte auch ein Sieg gegen Rastede nichts mehr genützt. Das Glück hatte uns verlassen, drei Jahre in Folge.

2004/05
Nachdem Holthusen in den vorangegangenen drei Spielzeiten noch zweimal knapp am Aufstieg in die Verbandsliga gescheitert war, fand man sich nun plötzlich in der Bezirksklasse wieder. Das Ziel war natürlich der sofortige Wiederaufstieg. Härteste Konkurrenten waren die Teams aus Norden und Jever II. Wir landeten fünf Siege hintereinander und konnten bereits am vorletzten Spieltag durch ein 4:4 in Jever alles klarmachen. Jever hatte zuviel Punkte liegenlassen, sie spielten zuvor schon dreimal nur 4:4. Anders hingegen Norden: Die Norder hätten den Aufstieg schaffen können, dazu hätten sie uns im direkten Duell, was ein Zitterspiel war, besiegen müssen. Hier hatten wir etwas Glück und konnten hauchdünn gewinnen. Dieser Kampf fand aber bereits früh, nämlich in der 2. Runde, statt. Am Ende der Saison stand ein recht klarer Dreipunktevorsprung für unser Team zu Buche bei nur einem Verlustpunkt. Die Mission „Rückkehr in die Bezirksliga“ war also auf Anhieb geglückt.
 

Part I - 1986 bis 1990
Part II - 1991 bis 1995
Part III - 1996 bis 2000
Part V - 2006 bis 2011