- Mannschaftskampfhistorie Turm Holthusen I -

 
Part II - 1991 bis 1995

1990/91
Im Vorjahr war Holthusen erstmals in der Vereinsgeschichte abgestiegen. Nun wollte man direkt in die Bezirksliga zurück. Die Mitkonkurrenten um den Titel waren Esens und - wie es vor der Saison schien - Leer II. Dieser Gegner wurde aber gleich zum Auftakt von Holthusen mit 6:0 abgefertigt. Leer war aus dem Rennen. Jedoch gab es in der 3. Runde eine Niederlage gegen Esens, gleich darauf noch ein Unentschieden gegen Angstgegner Pewsum. Da Esens alle Spiele gewann, und nur in der Schlußrunde kampflos abschenkte, blieb für Holthusen nur die Vizemeisterschaft, die man trotz einer weiteren Niederlage gegen Emden erreichte, da Leer gegen den Tabellenletzten aus Aurich patzte. Platz 2 also, dennoch mit 9:5 Punkten ein eher durchwachsenes Jahr.

1991/92
Das zweite Jahr in der Bezirksklasse in Folge. Nun sollte der Aufstieg her. Ähnlich wie im Aufstiegsjahr 87/88 gab es einen Dreikampf an der Tabellenspitze. Die Konkurrenten unserer „Ersten“ kamen diesmal aus Rhauderfehn und Völlen. Holthusen hatte nach 4 von 7 Runden mit 8:0 Punkten eine weiße Weste, Völlen und Rhauderfehn hatten jeweils einen Punkt gegen Leer II abgegeben. Es folgten die direkten Duelle: in Runde 5 schlug Holthusen die Fehntjer mit 4:2. In der 6. Runde hätte man mit einem Sieg gegen Emden III alles klarmachen können. Allerdings fing man sich eine Packung ein. Wie schon im Meisterjahr ’88 spielte auch Turm II in derselben Spielklasse. Ironischerweise hatte Turm II sein einziges Spiel gegen Emden III gewonnen... In der gleichen Runde schlug aber Rhauderfehn auch Völlen, sodaß Holthusen Tabellenführer blieb. Die Tabelle vor der letzten Runde:

Tabelle nach der 6. Runde
1. Holthusen       10:  2     24,5:11,5
2. Rhauderfehn    9:  3      24,0:12,0
3. Völlen                9:  3     22,0:14,0

Holthusen trat zu Hause gegen Völlen an, Rhauderfehn daheim gegen das starke Papenburg II. Bei einem Sieg wären wir durch, bei Unentschieden durfte Rhauderfehn nicht gewinnen. So glühten also die Drähte heiß. Das Match war spannend. Aus einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung wurde ein 2:2, eine weitere Partie an Brett 3 stand verdächtig. Derselbe Zwischenstand war auch in Rhauderfehn erreicht - 2:2. Dann kam die telefonische Meldung aus Rhauderfehn vom 3. Punkt der Papenburger. Eine weitere Gewinnpartie würde uns also reichen. Am Spitzenbrett vergaß der Völlener in Zeitnot, á la Kasparov seine Uhr zu drücken, in der anschließenden Blitzphase lief er ins Matt. 3:2. Auch die „verdächtigte“ Partie wurde noch gewonnen, sodaß das Endergebnis 4:2 lautete. Rhauderfehn wurde trotz einer 2,5:3,5-Niederlage noch Zweiter. Damit war Holthusen zurück in der Beletage des Schachbezirks Oldenburg-Ostfriesland - der Bezirksliga.

1992/93
Holthusen war nach zwei Jahren zurück in der Bezirksliga. Es sollte ein recht erfolgreiches Jahr werden. Holthusen startete mit 6:2 Punkten, lediglich gegen den späteren Meister Jever II verlor man ein wenig unglücklich mit 3:5 in Unterbesetzung. In den letzten 3 Runden gab es noch einmal 4:2 Punkte und einen abschließenden 3. Tabellenplatz. Für einen Aufsteiger eine feine Leistung. Vielleicht wäre sogar mehr dringewesen, aber gegen das allerdings auch sehr starke Jever fehlte das notwendige Quentchen Glück.

1993/94
Das zweite Jahr nach dem Aufstieg. Holthusen war stark geschwächt durch den Weggang des Spitzenmannes Martin Klinkenborg nach Leer, auch die Nr. 2, Hermann Koenen, stand aus beruflichen Gründen nur eingeschränkt zur Verfügung. Das Ziel war sicherlich der Klassenerhalt, allerdings schien dieses Unterfangen als sehr gut machbar. Wir starteten mit 3:1 Punkten, dann folgten allerdings drei Niederlagen, unterbrochen nur durch einen Erfolg gegen den Tabellenletzten aus Varel. Vor der letzten Runde war man aber quasi schon gerettet, doch theoretisch war noch der Abstieg möglich. Hier die Tabelle:

Tabelle nach der 6. Runde
4. Holthusen     5:  7     21,5:26,5
5. WSF III          4:  8     23,0:25,0
6. Esens             4:  8     18,0:30,0
7. Aurich           3:  9      22,0:26,0
8. Varel               0:12     12,5:35,5

Holthusen traf auf Esens, Aurich reiste nach Varel und WSF III spielte beim starken SV Norden. Um allen Eventualtitäten aus dem Weg zu gehen, war ein Punkt gegen Esens nötig. Wir ließen nichts anbrennen und nach einer 4:2-Führung war alles klar. Im Endeffekt wurde noch ein 4:4 daraus, was Esens die Klasse erhielt, aber Holthusen schloß mit dem 4. Platz durchaus achtbar ab. Absteigen musste übrigens WSF III nach einer knappen Niederlage in Norden, nachdem Aurich in Varel - ebenfalls knapp - gewann.

1994/95
Das dritte Bezirksligajahr in Folge sollte ein schweres werden. Genaugenommen war es ein Bezirksklassenjahr; denn durch eine Umstrukturierung wurde diese Namensänderung durchgeführt. Der Auftakt war noch ganz zufriedenstellend - 3:3 Punkte gegen gute Gegner. Es folgte eine völlig unnötige Niederlage beim Tabellenletzten aus Jever III, auch gegen Rhauderfehn reichte es gerade mal zu einem Unentschieden. Als in der vorletzten Runde auch noch das Spiel in Emden II in den Sand gesetzt wurde, befand sich Holthusen plötzlich in höchster Abstiegsnot. Hier die Tabelle vor der Schlußrunde:

Tabelle nach der 6. Runde
5. Emden II         5:  9      22,0:26,0
6. Holthusen I    4:  8     22,0:26,0
7. Esens I            4:  8     21,0:27,0
8. Jever III           3:  9     18,0:30,0

Wieder gab es das direkte Abstiegsduell Holthusen - Esens. Wie im Vorjahr sollte uns ein Unentschieden genügen (es sei denn, Jever käme gleichzeitig zu einem 8:0). Holthusen ließ gegen Esens nichts anbrennen und zog schnell auf 5:1 auf und davon. Endergebnis war 6:2. Dieses mal konnte sich also Esens - wie noch im Vorjahr - nicht mehr retten und trat zusammen mit Jever den Gang in die Bezirksklasse an. Damit hatte Holthusen die Klasse einmal mehr erhalten, allerdings auch den Abwärtstrend (jedes Jahr ein Plätzchen tiefer) weiter fortgesetzt.
 

Part I - 1986 bis 1990
Part III - 1996 bis 2000
Part IV - 2001 bis 2005
Part V - 2006 bis 2011