Titelverteidiger Martin Klinkenborg startete mit zwei Siegen, genau wie Frank Hildebrecht, wohingegen Mitfavorit Edwin Lehmann ein frühes Remis gegen mich spielte. In Runde drei machten dann Martin und Frank Remis, wonach Edwin nach einem Sieg gegen Manfred Gosseling wieder gleichzog. Nunmehr machten auch Martin und Edwin Remis, Frank ging nach einem Sieg über mich in Führung. In Runde fünf konnte ihn allerdings Edwin besiegen, Martin hielt nicht Schritt und hatte beim Remis gegen Philip Giertz erneut Probleme gegen diesen Spieler.

Edwin schien den Titel in der Tasche zu haben, aber die Konkurrenz schlief nicht, Martin und Frank machten in den beiden letzten Runden ihre Hausaufgaben und gewannen ihre Partien. Edwin besiegte zwar in Runde sechs Bernhard Meiners, fand dann aber erneut mit Philip ebenfalls einen ebenbürtigen Gegner. Dieses Remis sorgte schließlich dafür, daß alle drei Spieler am Ende punktgleich waren. Nach der Buchholzzahl wäre Edwin vor Martin und dann Frank ins Ziel gekommen, die Regularien sahen aber ein Stechen vor.

In diesen drei direkten Duellen konnte aber jeder von ihnen jeweils seine Weißpartie gewinnen und es wurde ein zweiter Durchgang fällig. Dieser brachte aber nur noch einmal genau dieses Resultat. Somit gab es einen letzten Umlauf, der aber diesmal durch zwanzigminütige Schnellschachpartien absolviert wurde. Martin gewann mit Schwarz gegen Edwin, Frank spielte gegen Edwin mit Weiß Remis, sodaß in der entscheidenden Partie Martin mit Weiß ein Remis gegen Frank reichte, er gewann aber diese Partie und den Titel. Frank gewann dann noch eine Blitzpartie um den zweiten Platz gegen Edwin. Ein unglaubliches Stechen, dessen endlose Länge für manche Späße sorgte. Am Ende stand die Titelverteidigung von Martin.