Einen deutlichen Erfolg
verbuchte unsere Mannschaft im letzten Saisonspiel gegen Papenburg. Es
war ein Abstiegsduell und für uns die letzte Chance, mit einem Sieg
von den beiden letzten Tabellenplätzen wegzukommen. Auch für
Papenburg ging es gegen den Abstieg, obschon die Gastgeber die Saison mit
6:0 Punkten begonnen hatten. Die Ausgangslage war klar: Der Verlierer wird
wohl Vorletzter, bei einem Unentschieden wären wir dies. Es sei denn,
es käme Schützenhilfe von Rhauderfehn in Lohne und/oder Aurich
in Wilhelmshaven. Wie sich am Ende zeigte, sollten sich beide Hoffnungen
nicht erfüllen, so waren also die Teams aus Papenburg und Holthusen
auf sich alleine gestellt, wir mussten gewinnen.
Die Gesamtbilanz mit
3:2 Siegen und drei Unentschieden gegen die Papenburger ließ hoffen,
von den letzten fünf Kämpfen gegen dieses Team haben wir keinen
verloren. Zum Glück waren wir heute nicht von Ausfällen betroffen
und hatten alles an Bord, auch die Papenburger hatten so ziemlich alles
dabei. Auf dem Papier waren wir vielleicht etwas favorisiert, vor allem
an den hinteren Brettern. Diese waren ja eigentlich auch noch ein wenig
"im Soll". Das konnten diese Herren natürlich auch nicht auf sich
sitzen lassen und baten an den Brettern 5-8 kräftig zur Kasse. Ein
4:0 an den hinteren Brettern war heute der Unterpfand des Sieges.
Der Kampf war wenig
spannend und recht unspektakulär. An zwei Brettern standen wir schnell
besser: Heiko Lewin an Brett 8 gewann im frühen Mittelspiel eine ganze
Figur, während an Brett 7 Manfred Lennartz die Rochade des Gegners
zerstörte und auch positionell eine hoch überlegene Stellung
erreichte. Die erste Entscheidung fiel aber woanders: An Brett 2 wiederholten
Martin Klinkenborg und sein Gegner die Züge, bevor es richtig spannend
wurde. Martin hätte eigentlich gerne noch gespielt, konnte aber der
Wiederholung, die sein Gegner forcierte, dann nicht mehr günstig ausweichen.
0,5:0,5. Angesichts der beiden letzten Bretter war dies für
uns ein mehr als akzeptables Ergebnis.
Es brannte auch nichts
an: Heiko terrorisierte seinen Gegner und fraß immer mehr Material,
der Papenburger spielte aber solange, bis der König schließlich
im Mattnetz zappelte. 1,5:0,5. Manfred zog nach: Mit zwei Mehrbauern
und einer starken Druckstellung bei unrochiertem gegnerischen König
war die Sache klar. So wich unser Mann auch dem Damentausch aus, nur um
die gegnerische Lady dann mit einer Springergabel zu verspeisen. 2,5:0,5.
Zu diesem Zeitpunkt
waren die Bretter 1 und 3 vielleicht noch als unklar zu bezeichnen, vor
allem am Spitzenbrett ging es hin und her. Ansonsten hatten wir die Lage
aber gut im Griff. Die Bretter 4, 5 und 6 standen allesamt mindestens gleich,
wenn nicht sogar z.T. besser. Falls es noch Bedenken gab, wurden diese
nun schnell zerstreut. Andreas Slopinski an Brett 6 erzielte in einem einfachen
Turmendspiel einen Mehrbauern. Die Entscheidung des Kampfes fiel dann aber
wohl an Brett 5. Ludger Hülsmann hatte im Mittelspiel ein Remis abgelehnt,
obschon die Stellung noch im Gleichgewicht schien. Er konnte aber einen
schönen Springervorposten etablieren und drückte seinen Gegner
langsam in die Defensive. Ludger öffnete dann die Stellung. Angesichts
drohenden Materialverlustes (zwei Bauern) gab sein Gegner dann auf. 3,5:0,5.
Das musste es gewesen sein.
Kurz darauf machte
Andreas den Sieg perfekt. Er hatte in dem Turmendspiel nicht nur einen
Mehrbauern, sondern auch klar den aktiveren Turm, der weitere Bauernbeute
machte. Hier kam dann auch irgendwann die Aufgabe. 4,5:0,5. Tja,
das war schon der ganze Thriller. Angesichts der nun gefallenen Entscheidung
einigten sich dann an Brett 4 Manfred Gosseling und Bernhard Meiners auf
ein Remis. Manfred hatte zuvor zwar noch ein Angebot abgelehnt und hätte
sicher auch noch spielen können, aber sein Vorteil war noch nicht
so groß, und eines langen Kampfes bedurfte es ja nicht mehr. 5:1.
Es folgte noch ein
Remis am Spitzenbrett. Hier wechselten die Vorteile hin und her. Edwin
Lehmann hatte nach einem Opfer einen Mehrbauern, sah sich aber auch eines
starken Freibauern gegenüber. In horrender Zeitnot wehrte Edwin aber
alles ab und hatte am Ende ein einfaches Turmendspiel auf dem Brett, immer
noch mit einem Bauern mehr. Aber sein Gegner kämpfte und erzielte
dank aktiver Figuren ein Remis. 5,5:1,5. An Brett 3 letztlich hatte
auch ich einen Mehrbauern und am Damenflügel die bessere Stellung.
Da auch das Zentrum dicht war, versuchte es mein Gegner mit Königsflügelangriff.
Meine Struktur dort war aber ok, so daß sein Bauernansturm wirkungslos
blieb und ich den Bauern in ein Doppelturmendspiel transportieren konnte.
Hier konnte ich dann diesen Vorteil auch verwerten. 6,5:1,5.
Somit also doch noch
der drittletzte Tabellenplatz für Holthusen. Lange hat es ja nicht
mehr danach ausgesehen, vor allem nach der Niederlage gegen Wildeshausen
schienen schon die Felle davonzuschwimmen. Zu mehr als Platz 8 hat es aber
nicht mehr gereicht, aber es ist davon auszugehen, daß nicht drei
Teams absteigen, demnach sollte es ausreichen. Ungewöhnlich und etwas
bitter ist sicher für Papenurg, mit 8 Mannschaftspunkten auf einem
nominellen Abstiegsplatz zu landen. Aber warten wir mal ab, wieviele Absteiger
es geben wird.
Hier noch einmal der
Hinweis, daß die Saisonabschlußfeier (jetzt wird es wohl wirklich
eine!) am 23. Mai stattfndet. Bitte anmelden!
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Matchstatistik -
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Nachdem wir noch
einmal hoch gepokert hatten...
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...kamen wir am
Ende mit einem blauen Auge davon, und...
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...fanden doch
noch einen Weg.
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Und letztlich
hatten sich auch wieder alle lieb, und...
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...die Abschlußfeier
kann kommen. Strrrrike!
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Hoffentlich wird's
nicht wieder so derbe wie im letzten Jahr...
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