Ein Remis gab es also
im Bezirksligakampf der 9. Runde gegen die SF Wilhelmshaven. Und zwar ganz
genau ein Remis. Wie schnell sich die Lage doch ändern kann: Beim
letztjährigen Duell spielten wir noch um den Titel, diesmal will WSF
aufsteigen und wir wollen die Klasse erhalten. Holthusen hatte an dem heutigen
Tage unter dem Ausfall von Martin Klinkenborg zu leiden, immerhin konnten
wir aber noch komplett auflaufen. Die Gastgeber waren im Schnitt um 150
DWZ-Punkte besser besetzt, also ein höchst ungleiches Duell. Obwohl:
Bei unserem Sieg 99/00 gegen Bad Zwischenahn waren wir 176 Pkt. schlechter...
Wilhelmshaven spielte
übrigens mit digitalen Uhren, was natürlich für den ein
oder anderen unserer Spieler schon ein wenig gewöhnungsbedürftig
war. Ich selber z.B. habe seit 1988 insgesamt 452 Turnierpartien absolviert,
davon eine einzige mit digitaler Uhr. Also: Technischer Nachteil für
Holthusen! :-) Nun ja, vielleicht sollte man mal - nebenbei bemerkt - die
Turnierordnung aktualisieren. Dort steht nämlich: Die Uhren sind auf
3 Uhr zu stellen. Bei digitalen Uhren ein wenig schwierig. Oder sieht die
TO des SBOO den Einsatz digitaler Uhren gar nicht vor? Wer hier mehr Informationen
hat, kann sie an mich
mailen.
Zum Wettkampf: Der
DWZ-Unterschied machte sich ziemlich früh bemerkbar, zumindest an
den hinteren Brettern. Vorne konnten wir eigentlich lange Zeit nicht klagen.
Recht schnell zeichnete sich eine Niederlage an Brett 8 ab. Andreas Slopinski
hat in der Eröffnung wohl irgendwo danebengegriffen und geriet in
eine passive Lage. Hieraus gab es kein Entrinnen mehr. Anders sah es an
Brett 7 aus. Klaus-Dieter Smidt spielte taktisch, "ließ" im Angriff
aber einen Turm. Ein Dauerschach war wohl auch nicht mehr drin und nach
dem Damentausch war die Luft raus.
Brett 6 war das Nächste:
Heiko Lewin stand recht schnell passiv. Er gab einen Bauern, um sich ein
wenig zu entlasten. Letztlich aber hatte er ein Endspiel mit Minusbauer
und einem rückständigen Bauern, als er in Zeitnot eine Springergabel
übersah. Es folgte das 5. Brett. Hey, alles schön der Reihe nach:
8,7,6,5... Der Holthuser Countdown brachte nun also Stephan Slopinski an
die Reihe. Stephan verlor eingangs des Mittelspiels einen Zentralbauern
und stand unter Druck. Durch Abtausche konnte er sich ein wenig "entlasten",
behielt aber ein verlorenes Endspiel. 0:4.
So, damit waren die
hinteren Bretter schonmal abgeschlossen. Mussten die vorderen Leute also
nur noch vier Punkte machen. :-) Aber auf Beton gestochen! Lediglich Edwin
Lehmann, unser Spitzenbrett, konnte nun ein Ehrenremis beisteuern. Dies
war wohl auch leistungsgerecht. Einen Mehrbauern konnte er nicht halten,
das Schwerfigurenendspiel und später das einfache Bauernendspiel waren
wohl unergiebig. Gut ausgesehen hatte es lange Zeit an Brett 3. Frank Hildebrecht
hatte einen angenehmen Freibauern im Zentrum gebildet und auch mehr Raum.
Jedoch unterschätzte er wohl das Gegenspiel am Königsflügel.
Sein Gegner brach über die offene h-Linie ein und aus war's.
Und der Rest vom Schützenfest:
Manfred Gosseling an Brett 5 stand lange Zeit auch wohl recht passabel,
jedenfalls schien "nicht viel los" zu sein, wie man immer so schön
sagt. Leider habe ich das Ende hier nicht so genau verfolgen können,
weiß also nicht, wo der Hase letztlich im Pfeffer lag. Jedenfalls
verlor Manfred. Fast zeitgleich musste auch ich an Brett 2 aufgeben. Die
Stellung war lange recht ruhig, zwar etwas passiver für mich, aber
wohl auch recht fest. Kurz vor der Zeitkontrolle kam dann ein Patzer und
es war vorbei. 0,5:7,5.
Hohe Niederlage also.
Gut, was soll's, die noch nötigen Punkte müssten sowieso eh'
woanders geholt werden. Ansonsten bleibt noch anzumerken, daß der
Wettkampf recht fair verlief. Holthusen reklamierte nicht den um eine Viertelstunde
verzögerten Spielbeginn, dafür ließ WSF einen Handyklingler
durchgehen. Dennoch sollte sich WSF überlegen, ob sie in der kommenden
Saison nicht ihr Brett 5 zum offiziellen Mannschaftsführer machen.
Wer sowieso zu allem und jedem seinen Senf dazugeben muß, sollte
dies entweder offiziell tun, oder aber, er schweige. Wäre fairer,
als Gegner weiß man dann wenigstens, woran man ist. Aber bei manchen
ist eh' Hopfen und Malz verloren...
So, abgehakt. Nun geht
es in zwei Wochen gegen Quakenbrück um alles oder nichts. Abstiegskampf
pur! Danach spielen wir nur noch gegen Mitaufstiegsaspirant Rastede, wahrscheinlich
ein ähnliches Himmelfahrtskommando wie heute.
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Matchstatistik -
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Zerfleddert:
Holthusen wurde
bei der höchsten
Niederlage der
Vereinsgeschichte böse gerupft.
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