Der SC Turm Holthusen
ist Meister der Bezirksklasse 2004/05! Beim Kampf gegen den SK Jever II
in der vorletzten Runde konnte zwar der erhoffte Sieg, der alles klargemacht
hätte, nicht eingefahren werden, allerdings reicht auch das erzielte
Unentschieden dank des Punktverlustes des Hauptverfolgers Norden in Emden,
um vorzeitig den Titel einzufahren!
Gegen eine spielstarke
und gut aufgelegte Mannschaft aus Jever kamen wir also nur zu einem Unentschieden.
Die hinteren Bretter punkteten für uns einmal mehr, und wir konnten
zunächst einen Vorsprung herausarbeiten. Doch "vorne" lief es diesmal
nicht zusammen - "lange Rochade" an den Brettern 1-3. Positiv war auf jeden
Fall das Debüt unseres Neuzugangs Manfred Lennartz, welcher für
den heute verhinderten Klaus-Dieter Smidt ins Team rückte. Ansonsten
waren bei uns wieder die "üblichen Verdächtigen" am Start.
Das Match begann verheißungsvoll
mit einem Sieg an Brett 5. Der dort agierende Manfred Gosseling spielt
momentan bärenstark und hatte auch heute wieder alles im Griff. Ausgangs
der Eröffnung verzeichnete er Raumgewinn und nutzte diesen dann zu
einem Durchbruch im Zentrum. Dies führte zu entscheidendem Materialgewinn.
1:0. Der Auftakt war schonmal gelungen, dann allerdings kam wieder
das Streichergebnis an Brett 3. Ich wollte diesmal wenigstens nicht schon
wieder nach 20 Zügen plattstehen, fing mir aber erneut eine derbe
Klatsche ein. Tja, die anderen werden Meister, ich werde Waldmeister...
1:1.
Eine sichere Bank hatten
wir aber einmal mehr in Stephan Slopinski an Brett 6. Stephan bot eine
feine positionelle Leistung und konnte auch einen Bauern gewinnen. Anschließend
hüpfte sein Springer quer durch die gegnerischen Reihen und gewann
eine Qualität, wonach Stephans Gegner aufgab. Wirklich gut gemacht.
2:1. Unser Neuling Manfred Lennartz an Brett 8 hatte ebenfalls mit
Schwarz eine gute Stellung aufgebaut und den Gegner zurückgedrängt.
Allerdings waren die Bauernketten sehr verschachtelt, und man konnte den
Druck nicht verstärken. Weiß hielt alles zusammen und Manfred
nahm ein Remisangebot an. 2,5:1,5.
Eine ganz starke Partie
lieferte auch - man muß schon fast sagen einmal mehr - Heiko Lewin
an Brett 7 ab. Er drängte seinen Gegner positionell in die Defensive
und nahm ihn dann mit einem taktischen Schlag auseinander. Heiko wickelte
in ein Endspiel mit Turm und zwei Läufern gegen zwei Türme ab
und schob dies locker nach Hause. 3,5:1,5. Die hohe Führung
trügt ein wenig, denn seit einigen Zügen stand Martin Klinkenborg,
unser 2. Brett, bereits platt. Martin kam eigentlich ganz gut heraus, gab
zwar einen Bauern, hatte dafür aber das Läuferpaar und eine offene
Linie, außerdem würde er den Bauern wohl über kurz oder
lang zurückbekommen.
Hier übersah Martin
aber nach einem Black-Out ("Restabbild") einen simplen Doppelangriff, der
eine Figur kostete. In der Folge versuchte unser Mann zwar noch, ein wenig
zu fighten, es war aber nichts mehr drin und er mußte letztlich aufgeben.
3,5:2,5. Zwei Partien waren also noch offen: Frank Hildebrecht an
Brett 4 stand zunächst etwas besser und erreichte dann - nach Ablehnung
eines Remis - ein reines Leichtfigurenendspiel mit einem Läuferpaar
gegen Springer und Läufer. Hier verlor Frank dann aber einen Bauern.
Frank kämpfte aber weiter und hatte zum Glück einen recht aktiven
König. Dann bot er selber Remis an.
Sein Gegner - ja immer
noch mit einem Mehrbauern - wollte aber erstmal das Ergebnis am Spitzenbrett
abwarten. Edwin Lehmann stand schwer unter Druck und war in starker Zeitnot.
Sein Gegner gab eine Figur und die Lage wurde zusehends präkerer.
Hier hätte der Spieler der Gastgeber bereits ein Dauerschach erzwingen
können. Nach einiger Überlegung spielte er aber weiter auf Sieg.
Angesichts der Zeitnot brach Edwins Stellung dann auch zusammen. 3,5:3,5.
Hier nahm dann aber Franks Gegner das Remis an. Die Analyse ergab auch,
daß Frank genug Kompensation für den Bauern hatte. Spielt sein
Gegner ungenau, kann sogar Frank noch auf Gewinn spielen. Wie auch immer...
4:4.
So ganz zufrieden waren
wir dann doch nicht, denn wir wollten ein Endspiel gegen Rhauderfehn gerne
vermeiden, nun schien also zum Abschluß doch noch ein Punkt nötig
zu sein. Wir fuhren also ein wenig mißmutig zurück. Als wir
dann zuhause vom Norder Unentschieden hörten, war die Freude natürlich
groß! Holthusen ist also Meister und kehrt nach nur einem Jahr zurück
in die Bezirksliga! Vielen Dank an alle unsere Spieler für eine geschlossene
Mannschaftsleistung. Über viele Jahre ist mittlerweile ein fester
Kern zusammengewachsen, der in dieser Saison - nach einigen verpaßten
Chancen in den letzten Jahren - endlich den verdienten Lohn eingefahren
hat.
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Matchstatistik -
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