- Mannschaftsmeisterschaften 2001/2002 -
 

Turm Holthusen - SK Papenburg 6:2
- Mit überzeugendem Sieg in oberer Tabellenhälfte festgesetzt -
 
Nachdem wir noch in der letzten Woche den 5,5:2,5-Sieg in der Saison 1992/93 gegen Papenburg beschwört hatten, glückte uns jetzt am 4. Spieltag in der Bezirksliga eine Neuauflage. Der Sieg war diesmal genauso ungefährdet wie damals, lediglich am Anfang sah es ein wenig eng aus. Die Papenburger ließen ein Brett offen, da noch am Morgen einer ihrer Spieler wohl krankheitsbedingt absagen musste. Wir hingegen hatten keine Ausfälle zu verzeichnen. So ging es denn mit einem 1:0 los. Von den Aufstellungen her war die Sache DWZ-mäßig in etwa ausgeglichen, lediglich an den beiden ersten Brettern waren die Papenburger auf dem Papier deutlich stärker.

Als erstes beendet war dann meine Partie gegen Grott. Der Papenburger stellte zwar relativ schnell einen wichtigen Zentralbauern ein, ich tat es ihm ein paar Züge später aber gleich und nach einigen Abtauschen befand man dann beiderseits, daß das Doppelturmendspiel Remis sei. 1,5:0,5. Ein wenig später bekam auch Patrick Schwarz an Brett 6 ein Remis angeboten. Sein Gegner war Bernhard Meiners, der auch Mitglied in Holthusen ist. Patrick stand optisch sicherlich besser und berechnete noch eine Opferkombination. Nach 30minütigem Nachdenken akzeptierte er aber. 2:1.

Das war auch in Ordnung, da wir am Spitzenbrett eine aussichtsreiche Position hatten. Edwin Lehmann hatte gegen den klaren Ratingfavoriten Jörn mutig ein Remis abgelehnt, kurz darauf stellte der Papenburger eine Qualle ein. Die übrige Lage ergab leichte Vorteile für Holthusen: An Brett 3 hatte Manfred Gosseling gegen den sehr taktisch eingestellten Santen zwei Mehrbauern, und Klaus-Dieter Smidt an Brett 8 hatte ein zumindest gleichwertiges Endspiel. Zusammen mit Edwins Partie waren rechnerisch also 4,5 Punkte möglich. Die beiden übrigen Bretter von Martin Klinkenborg (2) und Stephan Slopinski (7) standen schlecht. Hier lehnte Klaus ein Remisangebot ab, was aber auch sicherlich berechtigt war.

In dieser kritischen Phase fiel dann die Entscheidung zu unseren Gunsten, ausgerechnet am Brett von Stephan. Stephan hatte im Mittelspiel zwei Leichtfiguren gegen Turm und Bauer gegeben. Der Papenburger holte sich noch diesen Bauern wieder und tauschte in ein aussichtsreiches Endspiel. Stephan kämpfte aber sehr schön weiter, und als der Papenburger seinen Freibauern zu früh puschte, konnte unser Mann ein zweizügiges Matt erzwingen. Dieses 3:1 war die Vorentscheidung, danach war die Spannung raus. Verloren ging dann die Partie von Martin, der eine Figur ins Geschäft steckte, aber die Verteidigungsressourcen des Gegners unterschätzte. 3:2. Dies sollte heute die einzige Niederlage bleiben, gegen den stärksten Gastspieler allerdings keine Schande.

Klaus, der Remis abgelehnt hatte, war in einem Endspiel Springer gegen Läufer. Seine Bauernstruktur war aber klar überlegen. Er schaffte sich einen Freibauern, holte den König heran und letztlich musste der Papenburger aufgeben. 4:2. Nun verblieben noch die beiden ohnehin auf Gewinn stehenden Partien von Edwin und Manfred. Edwin hatte ja eine Qualität mehr. In der Folgezeit holte er sich nach und nach gegnerische Bauern. Er schaffte auch die Zeitkontrolle locker und mit Qualle und vier Bauern Minus gab sein Gegner auf. 5:2.

Blieb noch Manfreds Partie gegen Santen. Hier hatte Manfred ja bereits zwei Mehrbauern, nachdem der gegnersiche Angriff nicht durchschlug. Unser Mannschaftsführer baute in der Folge den Materialvorteil weiter aus, bis der Papenburger mit einer Figur und vier Bauern in den Miesen war. Manfred konnte es sich sogar leisten, einen Turm zu geben, um ins Endspiel zu kommen, denn dort hatte er vier Bauern für eine Qualität, was er locker nach Hause fuhr.

Dieses 6:2 war das Ergebnis einer schönen Mannschaftsleistung, welche auch die beiden eher lauen Runden 2 und 3 vergessen läßt. Der Abstiegskampf dürfte damit kein Thema mehr werden, wir haben uns erstmal im Mittelfeld festgesetzt. Vielleicht kann man in den nächsten Runden sogar die Titelanwärter aus Varel und Wildeshausen ein wenig ärgern? Zunächst jedoch steht ein Auswärtsspiel beim Cloppenburger SC auf dem Programm. Eine schwere Aufgabe, haben wir doch in den beiden letzten Jahren nur 1:3 Punkte gegen diesen Gegner geholt. Es wird also wieder eine geschlossene Mannschaftsleistung nötig sein, um dort was zu holen. Vorerst aber kann Turm Holthusen beruhigt in den Weihnachtsurlaub gehen!

- Matchstatistik -