Nachdem wir noch in
der letzten Woche den 5,5:2,5-Sieg
in der Saison 1992/93 gegen Papenburg beschwört hatten,
glückte uns jetzt am 4. Spieltag in der Bezirksliga eine Neuauflage.
Der Sieg war diesmal genauso ungefährdet wie damals, lediglich am
Anfang sah es ein wenig eng aus. Die Papenburger ließen ein Brett
offen, da noch am Morgen einer ihrer Spieler wohl krankheitsbedingt absagen
musste. Wir hingegen hatten keine Ausfälle zu verzeichnen. So ging
es denn mit einem 1:0 los. Von den Aufstellungen her war die Sache DWZ-mäßig
in etwa ausgeglichen, lediglich an den beiden ersten Brettern waren die
Papenburger auf dem Papier deutlich stärker.
Als erstes beendet
war dann meine Partie gegen Grott. Der Papenburger stellte zwar relativ
schnell einen wichtigen Zentralbauern ein, ich tat es ihm ein paar Züge
später aber gleich und nach einigen Abtauschen befand man dann beiderseits,
daß das Doppelturmendspiel Remis sei. 1,5:0,5. Ein wenig später
bekam auch Patrick Schwarz an Brett 6 ein Remis angeboten. Sein Gegner
war Bernhard Meiners, der auch Mitglied in Holthusen ist. Patrick stand
optisch sicherlich besser und berechnete noch eine Opferkombination. Nach
30minütigem Nachdenken akzeptierte er aber. 2:1.
Das war auch in Ordnung,
da wir am Spitzenbrett eine aussichtsreiche Position hatten. Edwin Lehmann
hatte gegen den klaren Ratingfavoriten Jörn mutig ein Remis abgelehnt,
kurz darauf stellte der Papenburger eine Qualle ein. Die übrige Lage
ergab leichte Vorteile für Holthusen: An Brett 3 hatte Manfred Gosseling
gegen den sehr taktisch eingestellten Santen zwei Mehrbauern, und Klaus-Dieter
Smidt an Brett 8 hatte ein zumindest gleichwertiges Endspiel. Zusammen
mit Edwins Partie waren rechnerisch also 4,5 Punkte möglich. Die beiden
übrigen Bretter von Martin Klinkenborg (2) und Stephan Slopinski (7)
standen schlecht. Hier lehnte Klaus ein Remisangebot ab, was aber auch
sicherlich berechtigt war.
In dieser kritischen
Phase fiel dann die Entscheidung zu unseren Gunsten, ausgerechnet am Brett
von Stephan. Stephan hatte im Mittelspiel zwei Leichtfiguren gegen Turm
und Bauer gegeben. Der Papenburger holte sich noch diesen Bauern wieder
und tauschte in ein aussichtsreiches Endspiel. Stephan kämpfte aber
sehr schön weiter, und als der Papenburger seinen Freibauern zu früh
puschte, konnte unser Mann ein zweizügiges Matt erzwingen. Dieses
3:1 war die Vorentscheidung, danach war die Spannung raus. Verloren ging
dann die Partie von Martin, der eine Figur ins Geschäft steckte, aber
die Verteidigungsressourcen des Gegners unterschätzte. 3:2. Dies sollte
heute die einzige Niederlage bleiben, gegen den stärksten Gastspieler
allerdings keine Schande.
Klaus, der Remis abgelehnt hatte, war in einem Endspiel
Springer gegen Läufer. Seine Bauernstruktur war aber klar überlegen.
Er schaffte sich einen Freibauern, holte den König heran und letztlich
musste der Papenburger aufgeben. 4:2. Nun verblieben noch die beiden ohnehin
auf Gewinn stehenden Partien von Edwin und Manfred. Edwin hatte ja eine
Qualität mehr. In der Folgezeit holte er sich nach und nach gegnerische
Bauern. Er schaffte auch die Zeitkontrolle locker und mit Qualle und vier
Bauern Minus gab sein Gegner auf. 5:2.
Blieb noch Manfreds
Partie gegen Santen. Hier hatte Manfred ja bereits zwei Mehrbauern, nachdem
der gegnersiche Angriff nicht durchschlug. Unser Mannschaftsführer
baute in der Folge den Materialvorteil weiter aus, bis der Papenburger
mit einer Figur und vier Bauern in den Miesen war. Manfred konnte es sich
sogar leisten, einen Turm zu geben, um ins Endspiel zu kommen, denn dort
hatte er vier Bauern für eine Qualität, was er locker nach Hause
fuhr.
Dieses 6:2 war das
Ergebnis einer schönen Mannschaftsleistung, welche auch die beiden
eher lauen Runden 2 und 3 vergessen läßt. Der Abstiegskampf
dürfte damit kein Thema mehr werden, wir haben uns erstmal im Mittelfeld
festgesetzt. Vielleicht kann man in den nächsten Runden sogar die
Titelanwärter aus Varel und Wildeshausen ein wenig ärgern? Zunächst
jedoch steht ein Auswärtsspiel beim Cloppenburger SC auf dem Programm.
Eine schwere Aufgabe, haben wir doch in den beiden letzten Jahren nur 1:3
Punkte gegen diesen Gegner geholt. Es wird also wieder eine geschlossene
Mannschaftsleistung nötig sein, um dort was zu holen. Vorerst aber
kann Turm Holthusen beruhigt in den Weihnachtsurlaub gehen!
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Matchstatistik -
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