Unsere erste Mannschaft
hatte heute nach zwei Auftaktsiegen gegen den Tabellenletzten vom SC Wilhelmshaven
anzutreten. Da die Gastgeber auch noch einige Ausfälle zu verkraften
hatten (zumindest im Vergleich zur Meldeliste), waren wir von der Papierform
her deutlicher Favorit. Wir konnten unser bestes Team aufbringen, bis auf
Klaus-Dieter Smidt, welcher heute von Andreas Slopinski vertreten wurde.
Favorit waren wir aber auch in den beiden ersten Runden, und mußten
jeweils zittern. Diesmal aber lief alles glatt, und wir schrammten hauchdünn
an einem "perfekten Spiel", also 8:0, vorbei.
Zunächst stellte
Heiko Lewin an Brett 7 die Weichen auf Sieg. Sein Gegner tappte in eine
kleine Falle und Heiko kassierte die Qualität ein. Man tauschte dann
in ein Endspiel, welches Heiko mit Turm gegen Springer locker gewinnen
konnte. Schnell im Endspiel war auch Ersatzmann Andreas an Brett 8, wobei
er einen Mehrbauern in einem einfachen Turmendspiel hatte. Nach etwas lavieren
konnte unser Mann dann seinen ersten Sieg in der "Ersten" überhaupt
feiern. Glückwunsch dazu! 2:0 also.
Dann war es Zeit für
das eine Remis, was dummerweise dem Autor dieser Zeilen unterlief. Ich
fühlte mich nach der Eröffnung recht wohl und hatte einen gewinnverheißenden
Angriff aufgebaut, Fritz zeigt nach etwa 20 Zügen +3.00 an. Statt
nun aber erstmal die gegnerische Angriffschance abzublocken, um dann selber
den Angriff fortzusetzen, ließ ich diese zu. Die Attacke erwies sich
als stark, und durch ein Qualitätsopfer konnte ich gerade noch die
Notbremse ziehen, wonach mein Gegner aber Dauerschach hatte. Dieses mußte
er auch geben, da er zwar die Qualität hatte, ich aber sonst am Damenflügel
durchgekommen wäre.
Der Punktereigen war
aber nur unterbrochen, denn an Brett 5 wartete schon der nächste Zähler.
Manfred Gosselings Gegner hatte ein Gambit mit einem Gegengambit beantwortet,
wodurch Manfred einen Mehrbauern bekam, den er auch behauptete. Positionell
sammelte er weitere Vorteile, welche sich dann im Gewinn weiterer Bauern
niederschlugen. Der Gastspieler mußte letztlich aufgeben. Auch Brett
6 mit Stephan Slopinski bot eine tadellose Leistung. Stephan zertrümmerte
im Mittelspiel den kompletten Königsflügel von Weiß, dem
es auch nichts half, daß er lang rochiert hatte. Nach einem nicht
mehr zu verhindernden Verlust eines Läufers gab der Jadestädter
auf. 4,5:0,5. Somit hatten wir schon 1/2 "über den Durst" und den
Kampf gewonnen.
Die restlichen drei
Bretter warfen dann nochmal drei Punkte ab, waren aber deutlich umkämpfter.
Edwin Lehmann an Brett 1 öffnete zur rechten Zeit das Zentrum und
nach einem Fehler seines Gegners gewann er eine Figur bei gleichzeitigem
Tausch in ein einfaches Turmendspiel. Das war hier die Entscheidung. Unser
Brett 4 mit Frank Hildebrecht schien ebenfalls auf Gewinn zu stehen, als
er versuchte, mit Dame und Turm einen Freibauern zu puschen. Nach einem
Opfer Dame gegen Turm konnte er den Bauern auch verwandeln, allerdings
hatte Frank nicht genau genug gerechnet und sein Gegner konnte seine Dame
zurückgeben. Es entstand ein reines Bauernendspiel, was laut erster
Analyse wohl Remis war. Franks Gegner spielte aber ungenau, und unser Mann
trug doch noch den Sieg davon.
Blieb noch Martin Klinkenborg
am 2. Brett. Martin konnte im Zentrum einen wichtigen Bauern gewinnen.
Nach dem Tausch sämtlicher Leichtfiguren hatte Martin letztlich sogar
zwei Mehrbauern und drückte mit seinen Schwerfiguren auf die gegnerische
Königsstellung. Allerdings kam er nun in Zeitnot, und sein Gegner
startete einen Gegenangriff. Doch Martin wehrte kühl alles ab und
machte dann mit einem schönen Damenopfer gegen Turm alles klar. Das
Opfer mußte angenommen werden, nach seinem nächsten Zug drohte
Martin aber mit Matt, wonach der Wilhelmshavener ein Rückopfer hätte
spielen müssen, mit dem Ergebnis eines einfachen Turmendspiels mit
mittlerweile vier oder fünf Mehrbauern für Martin. 7,5:0,5.
Nach diesem Kantersieg
wartet in der nächsten Runde in einem weiteren Auswärtsspiel
nun der SK Varel II. Danach ist Winterpause. Mal sehen, mit wieviel Punkten
wir überwintern können. Der SK Varel hat einige erfahrene Leute
in seinen Reihen, es ist also einmal mehr eine geschlossene Mannschaftsleistung
notwendig. Aber darüber muß man sich wohl angesichts der momentan
sehr guten Stimmung im Team wohl am wenigsten Sorgen machen!
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Matchstatistik -
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