- Mannschaftsmeisterschaften 2000/2001 -

 
SF Lohne - SC Turm Holthusen 6 : 2
 - Dicke Packung / Mannschaft ohne Fortune - 
 
Nach einem bisher eher lauen Saisonauftakt (Unentschieden in der Liga, Aus im Viererpokal) traf es die erste Mannschaft von Turm Holthusen jetzt richtig hart: In der zweiten Runde der Bezirksligasaison verlor man böse mit 2:6 beim starken Aufsteiger aus Lohne. Holthusen mußte auf zwei Topleute (Hermann Koenen und Frank Hildebrecht) verzichten und auch ein Brett offenlassen. Dennoch durfte man noch auf Punkte hoffen, da beide Teams von der Spielstärke her in etwa als gleichwertig einzuschätzen waren. Doch tragisch starb mit jeder weiteren Partie eine Hoffnung nach der anderen. Ein rabenschwarzes Wochenende für Turm Holthusen.
 
Gewohnt solide: Edwin Lehmann (re.) kam
mit positionellem Spiel zum Remis am Spitzenbrett
Der Unglücksrabe: Manfred Gosseling
verdarb seine schöne Partie an Brett 5
 
Das Unglück nahm bereits Konturen an, als sich Patrick Schwarz nach rund einer Stunde verkombinierte und mit einer Minusfigur dastand. Damit lag das Team 0:2 zurück, was Holthusen psychologisch nicht unbedingt nach vorne brachte. Überhaupt nicht ins Spiel kam auch Klaus-Dieter Smidt, welcher recht früh einen Bauern verlor. Zwar hatte sein Gegner eine schlechte Bauernstellung, aber auch das angenehmere Figurenspiel. Klaus kam nicht zur Rochade und ging im Angriffsfeuer der gegnerischen Figuren unter. 0:3.

Doch es sollte noch "besser" kommen. Martin Klinkenborg an Brett zwei spielte seinen gewohnten Sizilianer und bekam Angriffsspiel auf dem Damenflügel, wohin der Lohner auch rochiert hatte. Zwar hatte dieser etwas Gegenspiel am Königsflügel, doch Martin schien schneller zu sein. Jedoch kam der Holthuser in dieser komplizierten Stellung in haarsträubende Zeitnot (15 Züge in 5 Minuten) und mußte einen Turm geben. Kurz darauf versiegte der Angriff komplett und es stand 0:4.

Nun konnte es nur noch um Schadensbegrenzung gehen. Für die sorgte dann Heiko Lewin. Er kam zwar etwas passiv aus der Eröffnung, konnte aber im Mittelspiel wieder ausgleichen. Sein Gegner hatte dann einen blackout und ließ sich einzügig mattsetzen. Damit konnte die Aufholjagd ja wohl beginnen, zudem Manfred Gosseling und ich ganz passabel standen? Nein, nicht an diesem Tag. Das Spitzenbrett kam über Remis nicht hinaus. Edwin Lehmann kam mit seiner gewohnt positionellen Spielweise zwar zu leichten Vorteilen im Mittelspiel, sah für sich aber wohl keine Perspektiven im Endspiel und nahm ein Remis an. Damit war der Wettkampf endgültig verloren.
 

Time is money: Martin Klinkenborg
mal wieder auf Kriegsfuß mit der Uhr
Eine Cola macht noch keinen Sommer:
Klaus-Dieter Smidt (re.) kam ins Grübeln
 
An Brett vier ließ ich mich angesichts dieses Spielstandes dann ebenfalls auf Remis ein. Ich spielte ein positionelles Damengambit und tauschte bereits im frühen Mittelspiel in ein einfaches Turmendspiel mit einer Bauernmehrheit am Damenflügel ab. Ich unternahm aber angesichts des Spielstandes keine Gewinnversuche mehr. Damit stand es 2:5. Jetzt hatte Manfred an Brett fünf die Chance, das Ergebnis noch einigermaßen erträglich erscheinen zu lassen.

Doch Holthusen hatte seinen Kelch an diesem Tage immer noch nicht bis zur Neige gelehrt. Mnafred spielte den scharfen Vierbauernangriff in der Königsindischen Verteidigung. Er bekam gutes Figurenspiel, was sich schließlich im Gewinn einer Leichtfigur gegen zwei Bauern niederschlug. Er gewann einen weiteren Bauern und übersah dann sogar die Möglichkeit, dreizügig mattzusetzen (O-Ton Manfred: "Das war eigentlich schon einzügig, so offensichtlich war das.") Stattdessen griff er jedoch fehl und stand kurz darauf mit leeren Händen da. Diese Partie war sozusagen der Zuckerguß auf dem Grabstein. 2:6.

Damit ist Holthusen zu raten, in den nächsten Runden dringend ein paar Punkte einzufahren, bevor man sich ganz unten wiederfindet. Doch in dieser Saison scheint Pech an den Händen der Holthuser zu kleben.

 
- Matchstatistik -